In Den Haag, dem Sitz des Internationale Strafgerichtshofs, wurde Monsanto in einem dem Permanenten Völkertribunal nachempfundenen großen öffentlichen Verfahren angeklagt, die Biodiversität und die Gesundheit der Bevölkerung massiv zu schädigen und aggressiv gegen seine Kritiker vorzugehen. 30 Zeugen aus der ganzen Welt, darunter Landwirte, Imker, Juristen, Wissenschaftler und Gesundheitsexperten kamen und legten in beeindruckenden Statements die Vergehen des Konzerns dar. Diese reichten von dem Vorwurf, der Konzern habe Kleinbauern in die Armut getrieben, traditionelles Saatgut mit genetisch manipulierten Genen der Monsanto GMO-Pflanzen kontaminiert, Missbildungen bei Menschen und Tieren verursacht und die krebserzeugende Wirkung von Glyphosat ignoriert.
Mit vertreten auf dem Tribunal waren zahlreiche VertreterInnen von PAN, darunter Dr. Peter Clausing von PAN Germany. Er sagte zum Abschluss des Tribunals: „Es war zugleich schmerzlich und anspornend, die Stimmen der Opfer, vor allem aus dem globalen Süden, so unmittelbar zu hören. Das über sie gebrachte Leid und ihr Mut, dagegen aufzustehen, sind eine Motivation für unsere Arbeit hier in Deutschland.“
Nach Anhörung der Zeugen werden die zuständigen Richter nun ihr Rechtsgutachten erstellen, das im Dezember vorgestellt werden wird.